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Führung zu "bösen Blumen"

15.11.2021

Während der diesjährigen Aktion „Cham blüht auf“ haben die Obst- und Gartenbauvereine aus dem Landkreis Cham den Verkauf der Pflanzen verschiedener Gärtnereien am Kirchplatz übernommen. Als kleines Dankeschön luden wir die fleißigen Helfer*innen in unseren Gartenmarkt zu kurzweiligen Führungen über „böse Blumen“ ein. Untermalt mit witzigen Geschichten der steirischen Krimiautorin, Klaudia Basl, führte unsere Katharina Gleixner die Hobbygärtner*innen in kleinen Gruppen durch die schöne, tückische Pflanzenwelt. 

Tatsächlich sind rund 80 % der Pflanzen oder Pflanzenbestandteile für den menschlichen Verzehr ungeeignet. So kann der übermäßige Genuss von grünen Smoothies durch zu viel Oxalsäure eher gesundheitsschädlich statt fördernd sein. Die interessierten Hobbygärtner*innen erfuhren auch, mit welchen Pflanzen man relativ schnell „ins Gras beißt“ oder dass man bei einem Genuss von nur 15 Gramm Safran mit einem Lachanfall stirbt.

Spaß beiseite. Unsere Katharina gab keine Anleitung über die hohe Kunst der botanischen Giftmischerei, sondern klärte das Publikum über kritische Pflanzenbestandteile auf. So ist unter anderem Vorsicht angebracht bei Eisenhut, roter Fingerhut, Alpenveilchen und Maiglöckchen. Auch verlockende Beeren oder Samenstände von Ziersträuchern wie Seidelbast, Goldregen, Pfaffenhütchen oder Stechpalmen sollte man ausschließlich den Vögeln überlassen. Diese Pflanzen sind übrigens auch auf Spielplätzen verboten.

Bei der heimischen Eibe (Taxus baccata) hingegen ist das Fruchtfleisch der roten Beeren ohne die Kerne essbar. Hier steckt das Pflanzengift vielmehr im Holz und den Nadeln, gegen die Rehe und Hirsche z. B. wiederum immun sind.

Gartenbesitzer*innen sollten jetzt nicht gleich in Panik fallen. Auch wenn man viele Pflanzen als gefährlich kennt, macht am Ende die Dosis das Gift. 


Bild: Katharina Gleixner (mitte) mit den Blumenfreunden Cham e.V.

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